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Sonntag, 26. Februar 2012

Ein gefährliches Alter

Am Mittwoch, dem 22. Februar, hatte ich meinen zweiten Kontrolltermin im Krankenhaus.
Ich bin nach der fünften Schulstunde gegangen, weil ich um 15:30 Uhr dort sein musste. Mein Vater und ich hatten uns darauf eingestellt, lange warten zu müssen, und tatsächlich dauerte es eine Stunde, bis ich vom Chef-Korsettbauer aufgerufen wurde. Er sah sich das Korsett und meinen Rücken an, und da er viel Zeit hatte, erklärte er mir anhand des beim letzten Mal gemachten Röntgenbilds sehr viele Dinge . Später kam noch eine Ärztin dazu, und beide beschlossen, dass ich das Korsett noch zwanzig Stunden jeden Tag tragen sollte. Ich war etwas enttäuscht, weil mir vor einiger Zeit bei einem Orthopäden-Termin gesagt wurde, dass ich ab Frühling das Korsett voraussichtlich nur noch 18 Stunden tragen darf.
Der Grund der Planänderung: Ich bin gerade in einem "gefährlichen" Alter, wo man lieber kein Risiko eingehen sollte. Ich habe das akzeptiert und hoffe, dass das gefährliche Alter bald vorbei ist.

Mein Korsett bekam noch neue Schnallen und wurde vor allem am Becken geändert. Der Chef-Korsettbauer meinte, dass es die Dünnen und die Dicken besonders mit Korsetts schwer haben. Während die Dicken bzw. Kräftigen sich kaum bewegen können, drückt es bei den Dünnen (also bei mir) immer besonders, weil sie so wenig Fettpolster oder Ähnliches haben. 
Mir wurde weiterhin Krankengymnastik verordnet und ich kann auch Kieser Training weitermachen. Denn Muskeln am Rücken und am Bauch aufzubauen ist bei mir sehr wichtig.

Meine Skoliose hat sich auf jeden Fall schon gebessert, aber man konnte nicht konkret sagen um wie viel, da ich dieses Mal nicht geröntgt wurde. Wahrscheinlich werde ich erst wieder im Sommer geröntgt, beim nächsten Kontrolltermin im Krankenhaus. Bis dahin kann sich noch viel verändern und ich hoffe, dass ich das Korsett danach weniger tragen kann.
Einen Rat kann ich euch mit auf den Weg geben: Lasst nie eure Träume los und versinkt in der Dunkelheit der Verzweiflung, denn dann platzen sie erst recht. 
Haltet sie fest  - und lauft dem Licht der Hoffnung entgegen.
Auch wenn mein Traum vom Wenigertragen für dieses Mal geplatzt ist: Irgendwann wird er mir erfüllt - die Frage ist nur, wann.

Dienstag, 21. Februar 2012

Schneesturm des Lebens

Als ich heute aus dem Fenster gesehen habe, hat mich fast der Schlag getroffen: Draußen war es blendend weiß und es hat in Stürmen geschneit. Gestern war ich noch bei meiner Freundin Jojo. Wir hatten das Fenster offen, denn es war relativ warm (im Gegensatz zu heute) . . .
Tja, und jetzt schmilzt alles wieder - und wie -, überall nur Schneematsch, wohin man auch tritt. Eigentlich mag ich ja Schnee . Wenn dieser Schneesturm an Weihnachten gewesen wäre - da hätte ich mich total gefreut! Aber nein, genau dann, wenn man denkt, es wird Frühling, müssen wir dem Winter wieder ins Auge blicken. . .

Ich hoffe jedenfalls, dass der Schneesturm in MEINEM Leben bald vorbei ist, denn morgen ist der zweite Kontrolltermin im Krankenhaus. Das bedeutet: Ich werde erfahren, ob meine Skoliose sich wie letztes Mal um vieles verbessert hat und ich das Korsett nicht mehr so lange tragen muss, oder nicht.

Es gibt wieder Hoffnung auf den Frühling in meinem Leben mit Skoliose.
Ich hoffe, das Wetter schließt sich auch bald an . . .

Freitag, 17. Februar 2012

Berlinale - "Arcadia"

Ich war gestern mit meiner Familie im Haus der Kulturen bei der Berlinale . Mein Vater hatte am Tag zuvor eine Stunde lang für Karten angestanden, und es waren nur noch welche von dem Film "Arcadia" übrig gewesen. Doch der Besuch hat sich gelohnt! 

Die Handlung vom Film
Nat (Ty Simpkins) und Greta (Ryan Simpkins)
Die zwölfjährige Greta und ihre Familie sollen umziehen, allerdings fährt sie nur mit ihren zwei Geschwistern und ihrem Vater ins sonnige Kalifornien, ihre Mutter soll nachkommen, die zurzeit angeblich bei ihrer Schwester lebt. 
Jedoch haben die Kinder lange nichts mehr von ihrer Mutter gehört. Greta ruft oft auf dem Festnetz an, weil sie hofft, dass ihre Mutter schon wieder von ihrer Schwester nach Hause zurückgekehrt ist - doch es meldet sich immer nur der Anrufbeantworter.
Die Fahrt nach Kalifornien dauert ein paar Tage. Sie fahren mit dem vollbepackten Auto quer durch Amerika, und während dieser Fahrt passiert sehr viel. Greta vermisst ihre Mutter sehr und es wird für sie auch nicht leichter, als sie dahinterkommt, dass ihr Vater ihnen etwas verbirgt.

Im Anschluss an den Film konnte man an die beiden Hauptdarsteller Ryan und Ty Simpkins (die auch im echten Leben Geschwister sind) und die Regisseurin Fragen stellen. Alle drei waren sehr sympathisch und lustig. Einmal fragte einer, wie sehr sich die Schauspieler mit den Figuren, die sie spielen, ähneln. Ty Simpkins, der Gretas Bruder Nat spielt und ein Superhirn ist, meinte darauf: "Nat is smarter than me. . . but I'm smart too!" (lautes Lachen des Publikums).
Nachdem alle den Saal verlassen hatten, gaben die drei noch im Foyer Autogramme. 

Der Film "Arcadia" ist wirklich empfehlenswert! Die beiden Geschwister haben schon in mehreren Filmen mitgespielt und sind sie sehr gute Schauspieler. Die Geschichte ist sehr realistisch und der Film an sich eher ruhig, aber dramatisch. 
"Arcadia" ist bisher der beste Film, den ich je bei einer Berlinale gesehen habe und hat, meiner Meinung nach, auf jeden Fall den Goldenen Bär verdient!

Infos
Regisseurin: Olivia Silver
Hauptdarsteller: Ryan und Ty Simpkins
Originalsprache: Englisch

Dienstag, 14. Februar 2012

Valentine's Day

Manchen bedeutet er viel, anderen ist er egal (oder sie tun nur so, als ob er ihnen egal wäre): Der Valentinstag.


Ich habe mich mal etwas schlau gemacht, und bei Wikipedia stand, dass dieser Tag eventuell auf einige christliche Märtyrer - also Leute, die aufgrund politischer oder religiöser Ansichten eines gewaltsamen Todes sterben - zurückgeht namens Valentinus (in Frage kommen vor allem Valentin von Terni - ein Heiliger und Bischof - oder Valentin von Viterbo - ebenfalls Heiliger und Priester.)

Am Valentinstag gibt es außerdem noch Gottesdienste, wo Paare gesegnet werden. Allerdings wurde der Valentinstag hauptsächlich durch den Verkauf und Werbung für Blumen und Süßwaren wie Schokolade bekannt.

Keine Ahnung, ob das mit St. Valentin totaler Murks ist, denn ich kann mir ehrlich gesagt schlecht vorstellen, dass zur Ehre eines enthaupteten Heiligen ein Fest der Liebe stattfindet, wo man sich Rosen und Pralinen schenkt. 

Na ja, wie dem auch sei: Ich wette, dass jedes Mädchen sich über eine Blume oder ein Geschenk von ihrem Liebsten am Valentinstag freut. Wenn ihr weder verliebt, noch beschenkt worden seid von jemandem, dann macht doch euren Freundinnen oder Freunden eine Freude, indem er diesen eine liebe Karte schreibt oder ein paar nette Worte sagt, denn kleine Dinge erhalten die Freundschaft.
Außerdem sind Briefe persönlicher als Blumen, da sie irgendwann eh verwelken. Das heißt also: Macht euch keinen Kopf, denn Rosen sind zwar gut und schön, aber die Freude ist nur von kurzer Dauer - außer ihr hängt sie kopfherum auf, so dass sie trocknen. Aber seien wir mal ganz ehrlich: Rosen sind eigentlich nur schön, wenn sie in voller Blüte sind, oder?

Na denn - frohen Valentinstag noch!

Sonntag, 5. Februar 2012

Eislaufen - auf eigene Gefahr...


Ich war seit ungefähr zwei Jahren nicht mehr auf dem Eis gewesen und ziemlich wackelig auf den Beinen, als ich heute mit meinem jüngeren Bruder die Eislaufbahn in Berlin Wilmersdorf betrat. 
Bis man laufen kann wie
Yuna Kim
(koreanische Eiskunst-
läuferin &
Rekordbrecherin)...
Es dauerte etwas länger, bis ich wieder reinkam. Am Anfang machte ich eher kleine Schritte und fühlte mich etwas verloren auf der freien Eisfläche.
Als wir ein paar Minuten gelaufen waren, musste die äußere Bahn geräumt werden und alle sollten in die innere umziehen. Dafür war ich ziemlich dankbar, denn so konnte ich mich anfangs am Geländer festhalten und habe mich gleich etwas sicherer gefühlt, unter anderem auch wegen meinem Korsett, das eine Art Schutzpanzer ist. Es war ziemlich voll, was wohl vor allem daran lag, dass heute Sonntag ist und der letzte Ferientag, den alle genießen wollten. 
Nach einer halben Stunde auf dem Eis gab's Pommes für meinen Bruder und mich und wir standen draußen, zusammen mit meinem Vater, der nicht mit schlittschuhlaufen wollte, weil es selten Schuhe in seiner Größe gab und man in zu kleinen noch mehr friert.
dauert's ein bisschen...

Mehrere Male dachte ich: "Aaaah jetzt fällst du hin!" - aber dann war es doch nicht der Fall (im wahrsten Sinne des Wortes). Außer einmal, als ich mich am Geländer festgehalten und in Sicherheit gewogen habe, hing ich auf einmal halb in der Luft, weil mir die Schlittschuhe nach vorne hin weggerutscht waren. 
Ein Glück ist mir sonst nichts Schlimmes passiert, außer ganz am Ende, als ich meine Schlittschuhe ausziehen wollte. Meine Füße haben sich wie Stein angefühlt und ich bekam sie nicht aus den Schuhen heraus. Irgendwie habe ich es dann geschafft, mir den Finger zwischen Bank und Schlittschuh einzuklemmen, was sehr schmerzhaft war. 
Trotzdem war es ein schöner letzter Ferientag! 

Donnerstag, 2. Februar 2012

Eiseskälte...

In Berlin hat es vor ein paar Tagen geschneit. 
Zwar war die Schicht nicht sehr dick, aber sie ist liegen geblieben.
Ich bin ein ziemlicher Schnee-Fan, müsst ihr wissen. 
Ich glaube, das liegt an den vielen schönen Erinnerungen, die ich mit Schnee verbinde: unvergessliche Schlittenfahrten, Schneeballschlachten, Schneemannbauen... an dieser Stelle möchte ich euch von einer Schnee-Erinnerung mit meiner besten Freundin Bonnie erzählen: 
Es war vorletzten Winter, glaube ich, und im großen Garten von ihrer Wohnung lag eine fette Schicht Pappschnee. Wir bauten einen riesigen Schneemann (wir bekamen die oberste Kugel kaum hoch) und nahmen als Augen für den Schneemann zwei Mandarinen und als Wimpern kleine Stöcke. Also war es eine Schneefrau. 
Außerdem machten wir noch eine Schneeballschlacht, bis wir kaputt waren. Später stellte sich heraus, dass die Mandarinen sehr teuer gewesen waren und Bonnie hatte etwas Ärger gekriegt. 
Das ist eine von vielen Schnee-Erinnerungen, aber ich werde sie nie vergessen.

Tja, jetzt ist der Schnee geschmolzen und draußen herrscht eine Eiseskälte, die ohne den Schnee unerträglich und einfach nur kalt wirkt. Sie ist nicht schön anzusehen und fühlt sich auch nicht angenehm an. 
Mir ist gerade ziemlich nach Frühling, nach der Wärme und der leichten Brise, die einem nicht so in die Haut schneidet wie die Kälte. 
Und Frühling bedeutet Hoffnung: Ich darf nämlich bald das Korsett weniger tragen!