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Samstag, 9. Mai 2015

Der aufwendigste & aufregendste VIDEODREH meines Lebens!



Hallo ihr Lieben,

wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ist ein neues Video auf Natis und meinem Kanal erschienen, in dem wir euch mehrere Outfits für die Frühlings - & Sommerzeit präsentieren - natürlich mit Korsett!
Viele von euch hatten es sich schon lange gewünscht, weshalb wir eine Menge Energie und Liebe dort hineingesteckt haben. Unser Ziel war es, möglichst zahlreiche Stile zu verkörpern, die aber trotzdem alle unserem Geschmack entsprechen. Die Vorbereitungen dafür liefen auf Hochtouren, und wir gerieten während des insgesamt zweitägigen Drehs in viele verrückte, schöne & erinnerungswürdige Situationen, die wir gerne mit euch teilen möchten. Hier also ein Behind-the-scenes-Bericht...

Sobald die ersten grünen Knospen an den Bäumen zu sehen waren, verabredeten Nati und ich uns für die Planung des Videos
Ein paar meiner Outfits
Wir kreierten unsere Outfits und legten deren Drehorte fest, ebenso wie wir sie dort in Szene setzen wollten. Für ein eher sportlicheres Outfit kamen wir beispielsweise auf die grandiose Idee, dass man es ja cool und lässig, auf einem Skateboard fahrend, darstellen könnte. Nur es gab ein Problem: Keiner von uns beiden konnte skaten! Ich hatte mich zwar bereits in der Vergangenheit ein paar mal auf das wackelige Brett meines Bruders gestellt, war jedoch sofort wieder heruntergesprungen, da es mir nicht ganz geheuer gewesen war. Zwei Tage bevor unserem verabredeten Drehtermin packte mich jedoch auf einmal wie aus dem Nichts eine Welle von Entschlossenheit und Ehrgeiz. Ich ließ mich mitreißen, und ohne groß darüber nachzudenken marschierte ich in das Zimmer meines Bruders und fragte ihn, ob ich mir sein Skateboard ausleihen könnte. Zuerst hangelte ich mich in unserem Flur entlang, doch nach einiger Zeit konnte ich schon ein Stückchen fahren. Ermutigt durch den kleinen, aber deutlich spürbaren Fortschritt verbrachte ich fast den ganzen Abend damit, hinter unserem Haus zu üben und bekam einige hilfreiche Tipps vom Profi. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an dich, Bruderherz!
Am darauffolgenden Abend traf ich mich mit Nati und zeigte ihr meine bereits erlernten Fähigkeiten. Ich fühlte mich wie beflügelt, da ich meine Angst überwunden hatte und nicht gedacht hätte, dass mir skateboarden so viel Spaß bereiten würde.

Der nächste Tag brach schließlich an und es wurde ernst: Nati und ich schlüpften bereits in unser erstes Outfit, auf dem Rücken trugen wir einen bis zum Rand vollgestopften Rucksack, jeweils eine Tasche auf beiden Seiten, ein Stativ und das Skateboard - und damit ging es dann kreuz und quer durch ganz Berlin. Wir ernteten zahlreiche amüsante Blicke, da wir wohl wie Backpacker auf Weltreise ausgesehen haben mussten.

Luftschacht-Freuden :D
Unser erster Halt war der Potsdamer Platz, ein beliebtes Touristenziel, wo wir in unserem Aufzug auch gut hinzupassen schienen. Auf der naheliegenden Wiese drehten wir die ersten Szenen ab, dann ging es zurück zum Bus. Während wir schwer beladen an der Haltestelle saßen, lief eine Gruppe von einigen jungen Frauen an Nati und mir vorbei, die uns neugierig beäugten. Nachdem sie schon ein paar Meter weitergelaufen waren, sahen wir auf einmal wie sie stehen blieben, miteinander redeten und zu uns zurückkamen. Eine von ihnen sprach mich auf englisch an, und ich ging davon aus, dass sie mich nach dem Weg fragen wollte. Zu unserer großen Überraschung hatte sie aber etwas ganz anderes im Sinn: Sie erklärte mir, dass sie und ihre Freundinnen Modestudentinnen aus den Niederlanden seien, die gerade an einem Streetfashion-Projekt arbeiteten. Ihnen gefiele mein Style und sie würden gerne mein Oufit und meine Schuhe fotografieren, wenn das für mich in Ordnung wäre. Nati und ich sahen uns freudestrahlend an und ich willigte ein. Und man bedenke: Ich hatte gerade mein Korsett an, was das Ganze noch unglaublicher machte. Das war wirklich der beste Start in den Tag, den man sich vorstellen konnte!


Kurz vor dem Fall 
Motiviert durch das positive Erlebnis ging es weiter nach Neukölln. Allerdings ereignete sich dort ein Rückschlag für uns: Unser geplanter Drehort war gerade geschlossen, weshalb wir improvisieren mussten. Also filmten wir stattdessen auf einem leerstehenden Parkdeck die Skateboard-Szenen, was wirklich sehr spaßig war. 
Auch Nati bekamen wir auf das Brett, wenn auch etwas anders als gewöhnlich, aber seht selbst. ;) Einmal fiel ich fast hin, konnte mich jedoch mit meinen Händen noch rechtzeitig aufstützen, so dass ich unversehrt davon kam. Wir schauten uns die kleine Panne noch einmal an und bemerkten, dass ich lustigerweise wie ein Breakdancer dabei aussah, schnitten sie aber heraus, da sie etwas ungünstige Einblicke bot... :D


"Und schmeckt's?" "Jo"
Unser nächster Drehort war die East Side Gallery, wo wir uns in einem Restaurant umzogen. Inzwischen war es ziemlich warm geworden, denn wir hatten zu unserem Glück einen sehr sonnigen Tag erwischt. Andererseits ist wohl auch jedem Korsettträger bekannt, dass es nicht gerade angenehm ist, ein sich schnell erhitzendes Plastikteil bei so einem Wetter zu tragen...


Unser letzter Schauplatz des Tages war die Oberbaumbrücke
Die Batterie unserer Kamera ermüdete langsam, weshalb wir etwas in Hektik gerieten. Nachdem wir alle unsere Outfits abgedreht hatten, bemerkten wir einen Mann, der unter der Brücke saß und Rhythmen trommelte. Wir kamen auf die Idee, dass es lustig wäre, ihn auf unseren Korsetts zu begleiten, da diese ja aus einem harten Material bestehen und sich somit gut dafür eignen. Nati und ich sind beide eher schüchterne Menschen, weshalb wir erst unsicher waren, ob wir ihn fragen sollten. Schließlich überwand ich mich jedoch und sprach ihn an. Er schien sehr erstaunt, da er davor noch nie so etwas wie ein Korsett gesehen hatte, aber ließ sich darauf ein. Ich ging also wieder zu Nati, die gerade die Kamera wechselte, da unsere andere nun ihren Geist aufgegeben hatte. Uns sprach zur gleichen Zeit ein deutsches Ehepaar an und fragte nach dem Weg. Wir berieten die beiden und sie erklärten sich anschließend dazu bereit, uns beim Trommeln zu filmen. 

Nach dem dritten Anlauf und diversen Fehleinstellungen der Kamera hatten wir die Szene schließlich im Kasten, welche uns beiden und dem ebenfalls freudestrahlenden Trommler großes Vergnügen bereitet hatte. Wir verabschiedeten und bedankten uns herzlich bei ihm, worauf er meinte, dass er uns morgen gerne wieder zur Verfügung stünde, falls die Szene doch noch nicht perfekt sein sollte. :D
Zu Hause angekommen fiel ich erstmal erschöpft in mein Bett, war jedoch glücklich und zufrieden. Die Anstrengungen des Tages waren es wert gewesen und ich hatte aufs Neue gelernt, meine Ängste zu überwinden und mich einfach in etwas Neues hineinzustürzen, was zwar einerseits ungewiss, andererseits aber auch sehr aufregend gewesen war.

Die restlichen Outfits filmten wir ein Wochenende später in der Nähe von Potsdam, wo Natis Vater wohnt. Hier nutzten wir so gut wie alles, was die Brandenburger Flora und Fauna zu bieten hatte. Der Himmel war an diesem Tag leider oft bedeckt und wir hatten meist nur wenige Sekunden Zeit, um eine Szene zu drehen. Zusätzlich wehte ein kalter Wind, welcher uns das ein oder andere Mal Gänsehaut verpasste. 
Doch auch hier überstand ich - im wahrsten Sinne des Wortes - meine Bedenken und Ängstlichkeiten: Nati half mir mit einer Räuberleiter auf den Baum in ihrem Garten, indem ich eine gefühlte halbe Stunde auf die Sonne wartend verbrachte. 
"Den Finger an den 2. Bund." "Da ist kein Bund?!" :D
Ich zeigte Nati außerdem ein paar Akkorde auf einer sehr verstimmten Gitarre, aber ich finde, man merkt ihr gar nicht an, dass sie diese erst seit ein paar Minuten spielen konnte - in der Tat sehr professionell gemeistert, meine KorsiSis!

Nun ging es weiter zum See: Ich lieh mir das Fahrrad von Natis Vater aus, dessen Sattel viel zu hoch für mich war, weshalb ich das ein oder andere Mal ordentlich schwankte und beinahe umfiel. 

Der Akku zickte zusätzlich erneut herum, weshalb wir uns wieder sehr beeilten. 
Zum Glück hatten wir danach noch etwas Zeit, ihn wieder aufzuladen, und abends fuhren wir dann zu einem Feld, wo wir unsere letzten Oufits abdrehten. Die Sonne schien sich weiterhin vor uns zu verstecken und wir beide hatten etwas Bammel, dass Zecken zwischen den pieksenden Halmen auf uns lauerten, jedoch überstanden wir alles mit ein paar Kratzern und fingen einige schöne letzte Aufnahmen ein.

Sooo, nach diesem ausführlichen Bericht habt ihr einen hoffentlich interessanten Einblick bekommen in unsere erlebnisreichen Drehtage. Wir hoffen sehr, dass euch das Endergebnis gefällt. Wenn ja, werden wir auf jeden Fall einen zweiten Teil mit Herbst/Winter Outfits einplanen. Nati und ich sind sehr gespannt auf euer Feedback. :) Hier seht ihr das fertige Video: https://www.youtube.com/watch?v=BczGEhbf-bw


Viele Grüße,
Eure Hannah






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