Genau vor einer Woche war mein 14. Geburtstag.
Es war ein schöner, (fast) normaler Tag - eine Sorte von Tagen ohne irgendwelche ärgerlichen Zwischenfälle oder Probleme.
Auf die Frage einer Freundin, ob ich mir an meinem Geburtstag mal einen korsettfreien Tag gönnen würde, antwortete ich nein - denn ich habe das Korsett und meine Skoliose in meinem Leben akzeptiert und es gehört jetzt einfach dazu - ich habe mich irgendwie daran gewöhnt. Wenn mir das jemand letzten Sommer im Krankenhaus erzählt hätte, wäre er in meinem Kopf als verrückt abgestempelt worden. In dieser Zeit habe ich mich mehr oder weniger verändert, sehe die Dinge jetzt mit anderen Augen. Mein dreizehntes Lebensjahr bestand zum großen Teil aus Sorgen, Erkenntnissen, Schmerz und Gymnastik - aber auch aus Erfahrungen.
Ich habe viele neue Leute kennengelernt oder wiedergefunden, wurde enttäuscht und positiv überrascht.
Aber wenn ich jetzt so auf mein altes Lebensjahr zurückblicke, denke ich, es war trotz allem eine gute Zeit. Denn ich weiß, dass nichts umsonst war und einiges hinter mir liegt, von dem ich nie gedacht hätte, dass es je passieren wird. Und ich habe so viel geschafft.
Kaum zu glauben, dass das alles letztes Jahr passiert ist. Mir scheint es viel länger her.
Jetzt liegt die Zukunft vor mir, voller Sehnsüchten und Wünschen, die wie schillernde Seifenblasen vor mir durch die Luft segeln. So schön sie auch sind, so leicht können sie auch auf den Boden der Tatsachen niederschweben - und zerplatzen.
Was dieses neue Lebensjahr bringen wird, weiß allein der Herr im Himmel, doch ich hoffe, es ist viel Gutes dabei.
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